Fallbeispiel: Kein Einzelfall

Ein achtjähriges Kind mit einem IQ von 131 weint morgens oft, wenn es zur Schule muss. Es langweilt sich sehr, sagt, es müsse Dinge lernen, die es doch schon könne. Das Kind hat einmal den Lehrer um schwierigere Aufgaben gebeten und diese auch bekommen. Sie seien aber nicht wirklich schwierig, sagt das Kind. Es erzählt, es habe dies dem Lehrer gesagt. Dieser habe geantwortet, , er wisse jetzt auch nicht weiter, er habe keine schwierigeren Aufgaben mehr, die er ihm geben könnte.


Seine Schulleistungen sind zwar immer noch hoch. Die Schule bemängelt aber, dass das Kind nicht mitmacht. Eine Lehrperson zog ihm deshalb im Zeugnis sogar eine halbe Note ab.
Mehrere runde Tische mit Schulleiter, Lehrpersonen, Schulpsychologin, schulischer Heilpädagogin und Eltern haben bereits stattgefunden.
Es wurde jedoch keine Lösung gefunden.

Beim dritten runden Tisch sagte die Schule, sie könnten dem Kind nichts mehr bieten. Es sollte wohl besser in eine Privatschule gehen.
Die Eltern waren davon nicht begeistert, erklärten sich aber einverstanden, falls es sonst keinen Weg gebe. Allerdings könnten sie die Kosten kaum selber aufbringen
(ca. 2000.- CHF im Monat).Die Schule hat sich nicht bereit erklärt, die Kosten (oder einen Teil davon) zu übernehmen.
Verhandlungen mit Schule und Stiftungen sind im Gange.
Das Kind besucht weiterhin die Schule, sowie eine Psychotherapie (die nicht nötig wäre, wenn das Kind – wenigstens zeitweise – einen ihm angemessenen Unterricht besuchen könnte).

Solche Geschichten hören wir in unseren Praxen, Schulklassen, privat und in (meist ausserschulischen Kursen) für Kinder und Jugendliche mit HKP seit vielen Jahren immer wieder.
Dies möchten wir mit unserer Volksinitiative ‚Für Bildungsgerechtigkeit‘ verändern.


Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung mit Ihrer Unterschrift und/oder Spende.