Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer,

vielleicht hatten Sie auch schon Kinder und Jugendliche mit hohem kognitivem Potenzial (HKP, ab IQ 125) in Ihrer Klasse? Diese Schülerinnen und Schüler zu entdecken ist allerdings nicht immer einfach: Manchmal verstecken sie ihre Fähigkeiten, stören den Unterricht oder haben schlechte Noten.
Sie sind in ihrer kognitiven Entwicklung den anderen um Jahre voraus und verstehen meist auf Anhieb, was Sie der Klasse erklären. Auch brauchen sie kaum Wiederholungen und Übungen.
Dies ist manchmal im regulären Unterricht sehr schwierig. Wie kann man ein solches Kind in diesem Rahmen angemessen unterrichten? Man kann es beschäftigen (Binnendifferenzierung) – was jedoch viel Mehraufwand mit sich bringt. Die Zeit dafür ist nicht immer gegeben. Zudem nützt dies solchen Kindern oft zu wenig: Sie brauchen mehr als Beschäftigung, sie wollen weiterdenken, mit einem erwachsenen Gegenüber diskutieren, Lösungen für Probleme finden, mit anderen Kindern, die ähnlich schnell denken, zusammen arbeiten.

Mit unserer Initiative streben wir eine Lösung an, die Sie als Lehrpersonen entlasten soll.

Der ‚Verein für Bildungsgerechtigkeit‘ wurde im April 2019 gegründet mit dem Ziel, die Volksinitiative ‚Für Bildungsgerechtigkeit‘ zu lancieren.  

Mit dieser Initiative möchten wir erreichen, dass genügend finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung stehen, so dass Kinder und Jugendliche mit HKP in den öffentlichen Schulen während ihrer gesamten Schulzeit ihren Fähigkeiten entsprechend unterrichtet werden. In der Bundesverfassung (Art. 62 Ziffer 3) ist dies für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen und Behinderungen bereits festgelegt. Neu soll ein entsprechender Satz für Kinder und Jugendliche mit HKP dazukommen (siehe ‚Vorgesehener Initiativtext‘).

Mehr Informationen zur Situation dieser Schülerinnen und Schüler finden Sie unter den Rubriken ‚Das Problem‘, ,Lösungsideen‘ , ‚Fallbeispiel‘

Verschiedene Autoren haben zudem über dieses Problem geschrieben.

(Silvia Greiten, 2013; Annette Heinbokel, 2011; Joelle Huser, 2000, Aiga Stapf, 2003, James Webb, 2015; Elisabeth Zollinger, 2017; u.a.)

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung mit Ihrer Unterschrift und/oder Spende.